Die häufigsten Fragen - Osteoporose FAQ´s

Rund um das Thema Ernährung bei Osteoporose und Osteopenie kursieren viele Halbwahrheiten und Mythen. In diesem Ratgeber werden die häufigsten Fragen zum Thema Ernährung bei Osteoporose erwähnt, Halbwahrheiten erklärt und Mythen berichtigt.

Wir durften schon mehrere hundert Osteoporose-Patienten beraten

und klären in diesem Ratgeber ALLE Fragen, Mythen und Halbwahrheiten!
zuletzt überarbeitet: 22. Dezember 2022

Die häufigsten Fragen - Osteoporose FAQ´s

Zu beinahe allen ernährungsmedizinischen Themen kursieren viele Halbwahrheiten und Mythen. Betroffenen Personen ist häufig unklar, welche Empfehlungen bezüglich der Ernährung richtig sind und welche falsch sind.

Problematisch wird dies, wenn solche Ernährungsempfehlungen die Lebensqualität einschränken oder sogar gefährlich sind. Häufig fehlt die wissenschaftlichen Grundlagen dieser Empfehlungen.

Als gutes Beispiel kann der Konsum von Salz angesehen werden. Jahrelang gingen Wissenschaftlicher davon aus, dass der Konsum von Salz den Knochen schadet. 

Neue Studien untersuchten diese Hypothese und kommen zu einem gegenteiligen Ergebnis (DiNicolantonio, 2018). Es wurde herausgefunden, dass ein geringer Salz-Konsum zur Entstehung der Osteoporose beitragen kann, da die Aktivität der knochenabbauenden Osteoklasten gesteigert wird und ein Ungleichgewicht der Mineralstoffe, insbesondere Calcium und Magnesium entsteht. Ein erhöhter Salz-Konsum (über 3 g täglich) ist im Gegensatz dazu, mit geringerem Risiko assoziiert, eine Hüftfraktur zu erleiden und sollte tatsächlich vermieden werden.

Inhalt des Ratgebers

In diesem Ratgeber werden alle relevanten Mythen und Halbwahrheiten erwähnt und anhand aktueller Studien erklärt und eingeordnet. Der Ratgeber wird regelmäßig aktualisiert und erweitert. Sollten nicht all ihre Fragen durch den Ratgeber beantwortet werden, senden sie uns ihre Fragen zu. Gerne beantworten wir ihr Anliegen und nehmen die Fragen gegebenenfalls in unserem Ratgeber mit auf.

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Allgemeines
  3. Magnesium
  4. Calcium
  5. Phosphor
  6. Natrium
  7. Vitamin D
  8. Vitamin K
  9. Sonstige Nährstoffe
  10. Medikamente
  11. Weitere Erkrankungen
  12. Sonstiges
  13. Ausblick
  14. Rechtliches

Durch den Ratgeber erfahren Sie:

Die häufigsten Fragen zum Thema "Ernährung bei Osteoporose".

Unsere evidenzbasierten Antworten zu diesen Fragen.

Welche Mythen und Gerüchte es zu diesem Themengebiet gibt.

Welche Halbwahrheiten sogar negative Effekte auf Ihre Knochengesundheit haben können.

Unsere Ratgeber:

Fassen das aktuelle Wissens der Ernährungswissenschaft und Ernährungsmedizin zusammen.

Tragen zur Verbesserung Ihrer Knochendichte und Knochengesundheit bei.

Sind verständlich, übersichtlich, digital (PDF-Format) & werden regelmäßig aktualisiert.

Helfen Ihnen bei einer langfristigen Ernährungsumstellung.

Mythen rund um das Thema Ernährung bei Osteoporose.

Leseprobe

Vitamin D

Ist Vitamin D schädlich?

Nein, Vitamin D ist nicht schädlich. Wie beinahe jeder Nährstoff kann aber auch Vitamin D überdosiert werden. Mengen bis zu 4.000 IE können ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden. Um einen Mangel auszugleichen, sollten deshalb deutlich höhere Dosen supplementiert werden.

Ich supplementiere schon längere Zeit hochdosiert Vitamin D und trotzdem habe ich einen Vitamin D-Mangel. Wie kann das sein?

Je nach Mangelzustand benötigt man insgesamt bis zu einer Million IE Vitamin D um auf einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel zu kommen. Zusätzlich liegt die Erhaltungsdosis bei ca. 4.000- 8.000 IE. Entsprechend hochdosiert muss Vitamin D supplementiert werden. Es bietet sich an die Vitamin D-Dosis nach einer Blutanalyse von einem Ernährungsmediziner individuell festlegen zu lassen.

Welche Gründe gibt es für einen Vitamin D-Mangel?

Gründe für einen Vitamin D-Mangel ist immer eine Kombination aus unzureichender diätischer Aufnahme (auch Supplemente) und geringer Bildung des Vitamins in der Haut. In seltenen Fällen führen Erkrankungen der Leber und Niere zu einer verminderten Aktivierung des Vitamins.

Warum ist die Bildung von Vitamin D in der Haut so gering?

Eigentlich ist die Bildung von Vitamin D in der Haut alles andere als gering. Bereits 15 Minuten Sonnenbad reichen aus, um bis zu 10.000 IE Vitamin D zu bilden. Dabei müssen aber große Teile der Haut unbedeckt sein und es darf keine Sonnencreme verwendet werden.

Vitamin K

Vitamin K und Blutgerinnungshemmer. Geht das?

Vitamin K kann bei sogenannten „nicht-Vitamin-K-abhängigen-Antikoagulantien“ (Dabigatran, Apixaban, Rivaroxaban und Edoxaban) supplementiert werden. Bei „Vitamin-K-abhängigen-Antikoagulantien“ (4-Hydroxycumarin, Dicoumarol, Phenprocoumon und Warfarin) muss die Vitamin K-Aufnahme streng reguliert werden. Von einer Supplementation ist in diesem Fall dringend abzuraten.

Verstärkt Vitamin K die Blutgerinnung?

Nein. Vitamin K ist zwar ein Gerinnungsfaktor aber es verstärkt die Blutgerinnung nicht. Die Blutgerinnung wird sehr stark kontrolliert und ist nicht nur von einem Faktor abhängig. Ein Mangel des Vitamins kann aber tatsächlich zu Störungen der Blutgerinnung führen. Nahrungsergänzungsmittel würden in diesem Fall die Blutgerinnung normalisieren.

Darf Vitamin K bei Blutverdünnern verwendet werden?

Ja, Vitamin K kann bei Blutverdünnern, wie beispielsweise Aspirin (ASS) verwendet werden. Mittlerweile wird sogar angenommen, dass Aspirin die Knochendichte erhöhen kann[1].

Quellen

[1] Kok-Yong Chin, “A Review on the Relationship between Aspirin and Bone Health.,” Journal of osteoporosis 2017 (2017): 3710959.

 

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