Mariendistel für effektiven Leberschutz und Ihre Gesundheit!

Die Mariendistel ist ein Kraut, welches vor allem aus der Naturheilkunde bekannt ist. Bereits die Römer und Griechen nutzen die Mariendistel wegen ihrer gesundheitlichen Wirkung. Heute ist Sie vor allem für Ihre Bedeutung für die Lebergesundheit bekannt und wird für die Behandlung von Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose, Gelbsucht und toxische Schäden verwendet. In diesem Artikel erfahren Sie, welche gesundheitlichen Wirkungen die Mariendistel noch aufweist, was Sie beachten müssen und wie Sie Mariendistel am besten verwenden.

Die Mariendistel

Die Mariendistel wurde bereits von den alten Griechen und Römern als Heilkraut verwendet. Sie gehört zur Gattung der Silybum Marianum und erreicht Höhen von bis zu drei Metern. Vermutlich findet sich Ihr Ursprung in England. Heute ist Sie fast weltweit verbreitet und wird sogar teilweise als Unkraut bezeichnet. Dabei ist die Mariendistel durch ihre Wirkstoffe, vor allem Silybinin, Isosilybinin, Silychristine und Silydianin ein wichtiges Kraut in der Naturheilkunde. Die Wirkstoffe der Mariendistel werden auch als Silymarin zusammengefasst.

Die Mariendistel und Lebergesundheit

Die unterschiedlichen Wirkstoffe der Mariendistel weisen unterschiedliche gesundheitlichen Wirkungen auf die Leber und beteiligte biochemische Prozesse, sowie Krankheiten auf.

Mariendistel und Fettleber

Fettleber-Erkrankungen nehmen durch ungesunde moderne Lebensweisen zu. Verschiedene physiologische Prozesse sind bei der Fettleber gestört. Hierzu zählen erhöhte Entzündungsbereitschaft, gestörter Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel (Colica, 2017) . Mariendistel, vor allem Silybinin beeinflusst den Glukose- und Leberstoffwechsel. Zudem konnte gezeigt werden, dass Silymarin die Entzündungsbereitschaft des Körpers reduzieren kann.

Studien konnten belegen, dass 600 mg Silymarin täglich die Insulinresistenz reduzieren und dadurch den Glukosestoffwechsel verbessern konnte. In einer weiteren Studie verbesserten bereits 140 mg Silymarin täglich die Leberenzymwerte (Abenavoli, 2013).

Fettleber-Erkrankungen sind die häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Aktuell gibt es keine allgemein anerkannte pharmakologische Therapie und Veränderungen des Lebensstil, Gewichtsabnahme und Bewegung Grundbaustein der aktuellen Behandlung.

Mariendistel gehört zu einem erfolgreichen Beispiel wie die Naturheilkunde die moderne Medizin bereichern kann. Vor allem die Effekte von Mariendistel auf die Insulinresistenz, den Lipidstoffwechsel und antioxidative Wirkungen erklären die Wirksamkeit des Krauts.

Interessant: Neben Mariendistel könnte Grüntee und Lakritz-Extrakt bei Fettleber-Erkrankungen hilfreich sein. (Milosevic, 2014)

Mariendistel und Leberschutz

Studien, hauptsächlich Tierstudien, konnten zeigen, dass Silymarin die Leber vor Zellgiften schützen kann. Hierzu zählen Acetaminophen, Tetrachorkohlenstoff, Strahlung, Alkohol und Gifte des Grünen Knollenblätterpilz.

Mariendistel dient hierbei als radikalfangendes Antioxidant und entzündungshemmender Wirkstoff über seine Beeinflussung des Immunsystems (v.a. Reduktion der Cytokinproduktion und COX-2 Inhibition). (George, 2020) Zudem bremst Mariendistel die Fibrose, also die krankhafte Vermehrung des Bindegewebes welche ein großes Problem bei vielen Lebererkrankungen darstellt. 

Mariendistel und Bilirubin

Der gelbe Gallenfarbstoff Bilirubin wird durch den Abbau des blutfärbenden Hämoglobin hergestellt. Verschiedene Erkrankungen sind mit erhöhten Bilirubinwerten assoziiert. Hierzu gehören neben der Gelbsucht vor allem der Gendefekt Morbus Meulengracht. 

Mariendistel kann über unbekannte Mechanismen die Bilirubinwerte reduzieren und bietet sich deshalb als naturheilkundliche Therapie an. (El-Kamary, 2009; Loguercio, 2011)

Mariendistel und Krebs

Mariendistel konnte in Tierstudien den Wachstum von Leberkarzinomen bremsen. (Brandon-Warner, 2012) Dieser Effekt wurde allerdings umgekehrt, wenn Silibinin zusammen mit Alkohol verabreicht wurde. Dies zeigt zwar, dass Mariendistel ein effektives Mittel gegen Leberkrebs sein könnte, im Zusammenspiel mit chronischem Alkoholkonsum aber kontraproduktiv und kontraindiziert ist. 

Molekularbiologisch betrachtet beeinflusst Mariendistel die wichtigsten Prozesse der Krebsentstehung und -entwicklung. (Siegel, 2014) Hierfür werden vor allem die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften verantwortlich gemacht. (Mastron, 2015)

Sonstige gesundheitliche Wirkungen der Mariendistel

  • Akne ist eine chronische Hauterkrankung. Freie Radikale in der Haut führen zu Entzündungen und Hautunreinheiten. Silymarin, in einer Dosierung von 210 mg täglich konnte die Anzahl an Läsionen nach 8 Wochen um über 50% reduzieren. (Sahib, 2012)
  • Studien konnten zeigen, dass 420 mg Silymarin die Milchproduktion stillender Mütter um 64% steigern kann. (Pierro, 2008) Die Zusammensetzung der Muttermilch wurde nicht verändert.

Nahrungsergänzung mit Mariendistel

Mariendistel und dessen Extrakte werden oral über Tablettenform oder als flüssiges Supplement verwendet. Übliche Dosierungen liegen im Bereich zwischen 150 und 500 mg wobei es laut aktuellem Stand keine bevorzugte Dosis gibt. Starten Sie bei 150 mg und erhöhen bei Verträglichkeit.

Mögliche Nebenwirkungen sind Verdauungsbeschwerden und Magenschmerzen. Kontraindikationen gibt es keine. Überversorgungen treten erst auf, wenn Mariendistel ultra-hoch dosiert wird. 

 

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